Swiss PGA Players Corner
29.10.2019

European Tour: Joel Girrbach in Spanien im Cut

Bei der Open de España im Club de Campo Villa de Madrid schaffte Joel Girrbach Anfang Oktober nach einer verhaltenen Auftaktrunde (73 Schläge) mit einem famosen zweiten Tag – 67 Schläge (8 Birdies, 4 Bogeys) – den Sprung ins Wochenende. Am Moving Day schob sich der Thurgauer mit einer 68 in gute Position; in der Schlussrunde benötigte Girrbach aber 75 Schläge und fiel vom 29. Zwischenrang auf den 55. Platz zurück.

Vergangene Woche stand der 26-Jährige erneut auf höchstem europäischen Level im Einsatz. Beim Portugal Masters in Vilamoura glückte Joel Girrbach mit 70 Schlägen eine solide Auftaktrunde, mit einer 79 am zweiten Tag fiel er aber auf Rang 114 zurück und verpasste den Cut (-1) deutlich.

Challenge Tour: De Sousa in Frankreich auf Rang 24

Drei Schweizer waren Ende September auf dem Golf International de Pont Royal zur Open de Provence gestartet, zwei schafften es in die Finalrunden und damit ins Preisgeld. Am besten performte der Genfer Raphael de Sousa, der sich mit Runden von 70, 74, 67 und 70 Schlägen (sieben unter Par) auf Rang 24 klassierte. Marco Iten erwischte einen rabenschwarzen Samstag (80 Schläge, inklusive vier Doppelbogeys) und fiel auf Rang 73 zurück. Joel Girrbach verpasste die Qualifikation für die Finalrunden um zwei Schläge.

Zum Oktoberbeginn reiste ein Schweizer Quartett nach Nordafrika. Allerdings verpassten bei der Aïcha Challenge Tour im Royal Golf Dar Es Salam bei Rabat (Marokko) sowohl Raphael de Sousa (74/72) wie auch Marco Iten (73/74), Mathias Eggenberger (74/78) und Perry Cohen (81/76) die Qualifikation für die Schlussrunden.

Eine Woche später bei der Irish Challenge im Headfort Golf Club in Kells scheiterten beide angetretenen Schweizer am Cut – sowohl Benjamin Rusch wie auch Marco Iten hatten für die ersten beiden Runden 147 Schläge (+3) gebraucht, das waren jeweils zwei zuviel.

Ein vorzeitiges Ende hatte auch Raphael de Sousas Einsatz bei der Hainan Open Mitte Oktober. Auf der chinesischen Insel spielte der Genfer zwei 75er-Runden und scheiterte mit einem Gesamtscore von +6 deutlich am Cut (+1).

Eine Woche später bei der Foshan Open im Nanhai District (China) lief es für den Genfer besser: Mit 70 und 67 Schlägen für die ersten beiden Runden lag Raphael de Sousa zur Halbzeit auf Zwischenrang 15. Mit einer 68 am Moving Day kratzte der Genfer an den Top Ten, fiel in der Schlussrunde mit 74 Schlägen (seine einzige Runde über Platzstandard bei diesem Turnier) auf Rang 34 zurück.

Staysure Tour: Bossy und Wesselingh mit Top-20-Klassierungen

Gute Performance der Swiss PGA Pros bei der österreichischen Staysure-Tour-Premiere Ende September in der Steiermark. Bei der erstmals ausgetragenen Murhof Legends/Austrian Open klassierte sich der Wahl-Schweizer Paul Wesselingh mit Runden von 68, 73 und 67 Schlägen auf Rang 16. André Bossert spielte konstant – 71, 70, 70 Schläge – und belegte mit einem Gesamtscore von 5 unter Par Platz 22. Gewonnen wurde das Turnier vom überragend aufspielenden Argentinier José Coceres, der am Samstag eine 10-unter-Par-Runde notierte und mit gesamthaft 19 unter fürs Turnier (und vier Schlägen Vorsprung) den Titel holte. Seinen zweiten auf der Staysure Tour – den Premierensieg hatte Coceres im Juli bei der Swiss Seniors Open in Bad Ragaz gefeiert.

Eine Woche später beim Farmfood European Senior Masters im Forest Arden CC in Coventry (England) behielt André Bossert das bessere «Schweizer Ende» für sich. «Bossy» spielte konstant und klassierte sich mit Runden von 72, 71 und 73 Schlägen (+1 fürs Turnier) auf Rang 20. Paul Wesselingh erwischte einen rabenschwarzen Sonntag und fiel auf Rang 44 zurück. Sein Score: 75/73/80.

Q-School: Mathias Eggenberger für Second Stage qualifiziert

Am ersten Oktober startete die zweite Session der First Stage der Qualifying School zur European Tour 2020. Inklusive neun Schweizern, die sich auf diesem steinigen Weg eine Startberechtigung für die European Tour 2020 erspielen wollten.

In Bogogno waren fünf Schweizer – zwei Swiss PGA Pros, drei Amateure – am Start. Philippe Weppernig (76/67/75), Luca Galliano (72/71/73) sowie die beiden Amateure Cédric Gugler (75/83/68) und Sasha Wortelboer (74/75/78) scheiterten am Cut. Einzig Loris Schüpbach schaffte es mit einem Score von 68, 70 und 70 Schlägen in die Finalrunde. Dort musste der Amateur vom GC Bad Ragaz aber je zwei Doppelbogeys und Bogeys notieren, zusammen mit den drei Birdies ergab das eine 76 auf der Scorekarte – und am Ende den enttäuschenden 31. Rang für Schüpbach. Saisonende auch für ihn.

Gute Nachrichten kamen einzig aus Frankreich. Auf dem Golfplatz in Hardelot versuchten vier Swiss PGA Professionals ihr Glück. Alain Jeanrenaud, Yann Pfeiffer und Arthur Ameil-Planchin scheiterten allerdings bereits am Cut. Einziger Schweizer in der Finalrunde war Mathias Eggenberger – und dieser zeigte, was er drauf hat. Mit einer 66er-Schlussrunde schob sich «Eggi» auf den 17. Rang vor, was für ihn den Aufstieg in die Second Stage bedeutet. Diese wird vom 7. bis 10. November in Spanien gespielt; in vier Turnieren werden die Teilnehmer für die Final Stage ermittelt.

Alps Tour: Ameil-Planchin und Eggenberger beim Finale im Preisgeld

Die Alps Tour gastierte letzte Woche für das «Grand Final» nochmals in Rom. Gespielt wurde auf zwei Plätzen: zwei Runden auf dem Parcours Golf Nazionale, dann zwei auf jenem des Terre dei Consoli GC. 41 Spieler, darunter zwei Schweizer, hatten sich für dieses Saisonfinale qualifiziert. Für Mathias Eggenberger (70/78/71/80) war es ein «Warmspielen» für die Second Stage der Q-School, die Klassierung (Platz 38) daher eher zweitrangig. Arthur Ameil-Planchin (74/69/70/72) dagegen beendete mit diesem Turnier – und Rang 18 – seine Saison 2019.

Pro Golf Tour: Benjamin Rusch verpasst direkten Aufstieg

Saisonfinale Anfang Oktober in Norddeutschland: Beim letzten Saisonturnier im Castanea Resort ging es um den direkten Aufstieg, sprich um eine volle Spielberechtigung auf der Challenge Tour 2020. Die Top-5 der Order of Merit der Pro Golf Tour schaffen diesen Aufstieg – aktuell sind es sogar deren sechs, weil der in den Top-5 klassierte Finne Sami Välimäki als dreifacher Saisonsieger direkt in die Second-Level-Tour aufsteigt. Bei der Castanea Resort Championship ging es für Benjamin Rusch darum, seinen sechsten Platz in der Jahresrangliste zu verteidigen – doch es lief dem Thurgauer nicht nach Wunsch. Mit Tagesergebnissen von 73, 68 und 76 Schlägen musste er sich mit dem enttäuschenden 44. Rang zufriedengeben. Damit fehlen Rusch nach der langen Saison rund 900 Euro Preisgeld für den direkten Aufstieg. Bester Schweizer im Finalturnier war Jeremy Freiburghaus auf dem 30. Platz. (Mit nur zwölf Turnieren klassiert sich der junge Bündner in der Jahresrangliste auf dem 37. Rang.) Ebenfalls beim Saisonfinale dabei waren Yann Pfeiffer (Rang 47) und Zeno Felder (61).

Nach dem Tour-Finale kommt die Qualifying School – für die Pro Golf Tour 2020 fand diese im GC Paderborner Land statt. Vier Schweizer waren in Nordrhein-Westfalen zur Pre Qualification angetreten, drei schafften es in die Finalrunden, einzig der Amateur Jordan Schmid blieb in der ersten Runde hängen. Zeno Felder (79/78 – Rang 78), Alain Jeanrenaud (79/81 – Rang 86) und ­Philippe Weppernig (80/82 – Rang 92) war in der Q-School das Glück allerdings nicht hold, sie verpassten die Top-20, welche ein uneingeschränktes Startrecht für die nächste Saison erhalten, deutlich.

LET: Mätzler in Indien nicht im Cut

Melanie Mätzler reiste Anfang Oktober für die Women’s Indian Open nach Delhi, verpasste mit Runden von 78 und 77 Schlägen den Cut von +7 aber deutlich. Den Sieg holte sich die Tirolerin Christine Wolf (73/68/67/69).

LETAS: Caroline Rominger bei Saisonfinale auf Rang 7

Bei der Rügenwalder Ladies Open in Bad Zwischenahn (Norddeutschland) wurde die Rangordnung im Schweizer Damengolf für einmal auf den Kopf gestellt. Anaïs Maggetti, die derzeit die dreijährige Ausbildung zum Swiss PGA Teaching Pro absolviert, zeigte ihren Kolleginnen die Meisterin: die Tessinerin klassiert sich mit Runden von 71, 70 und 71 Schlägen auf Rang 16. Caroline Rominger, die in dieser Saison ein Abo auf den Titel «bestklassierte Schweizerin» zu haben scheint, benötigte für die drei Runden insgesamt drei Schläge mehr als Maggetti und belegte Platz 27. Ebenfalls im Cut waren Melanie Mätzler (38./+3) und Clara Pietri (45./+6).

Hochspannung herrschte beim erstmals durchgeführten Saisonfinale der LETAS in La Largue. Die mit 80'000 Euro dotierte La Largue Ladies Championship wurde erst im Stechen entschieden: Nach 3 Runden lagen die Finnin Niina Liias und die Argentinierin Magdalena Simmermacher mit -6 schlaggleich an der Spitze. Im Play-Off setzte sich die Finnin mit einem Birdie am ersten Extraloch durch. Bestklassierte Schweizerin war einmal mehr Caroline Rominger auf Rang 7 (-1 fürs Turnier). Die Amateurin Elena Moosmann benötigte einen Schlag mehr als Rominger und wurde Neunte. Clara Pietri (+6) klassierte sich als 31., Anaïs Maggetti (+8) als 39.

Nach dem Saisonfinale ist es Zeit, Bilanz zu ziehen. Der Rückblick auf ihre elfte Saison als Playing Proette fällt bei Caroline Rominger positiv aus, hat aber dennoch einen bitteren Beigeschmack: «Es war meine bislang beste Saison als Proette. Mein Durchschnittsscore lag bei 72,08 Schlägen – so tief wie noch nie.» Sechs Top-10-Klassierungen auf der LET Access Series, darunter ein zweiter Platz (Sieg um einen Schlag verpasst), sind eine tolle Ausbeute. Rang 8 in der Order of Merit – und hier kommt die bittere Note: Die Top-5 der Jahresrangliste erhalten die Spielberechtigung für die Ladies European Tour 2020, zusätzlich qualifizieren sich 15 Spielerinnen für die Final Stage der LET Tour School. Caroline Rominger verbesserte sich im Finalturnier auf Rang 8 der Order of Merit. Weil zwei Spielerinnen bereits für die LET-Tour qualifiziert sind, fehlte der Engadinerin aber effektiv nur ein Rang für den Aufstieg auf die LET.

Symetra Tour: Kim Métraux scheitert bei Tour Championship am Cut

Bei der Symetra Tour Championship Anfang des Monats in Daytona Beach (Florida) spielte die Westschweizerin Kim Métraux zwei solide Runden von jeweils 73 Schlägen und lag zur Halbzeit bei +2. Doch das reichte beim Saisonfinale nicht für die Finalrunden – der Cut lag bei -3.

LPGA Q-School: Albane Valenzuela in Final Stage

Mitte Oktober wurde in Venice (Florida), die Second Stage der LPGA Q-School gespielt. Im Teilnehmerfeld auch zwei Schweizerinnen: die dieses Saison auf der Symetra Tour spielende Proette Kim Métraux und die in Stanford studierende Genfer Amateurin Albane Valenzuela. Métraux erwischte einen schlechten Start ins Turnier, musste an Tag 2 eine 77er-Karte unterschreiben und klassierte sich am Ende mit gesamthaft 291 Schlägen (72/77/68/74) auf Rang 92. Für den Aufstieg in die Final Stage war Rang 30 notwendig. Eine Hürde, welche Valenzuela bravourös zu nehmen wusste. Vier Runden in den roten Zahlen (69/71/69/70) und ein Gesamtscore von 279 Schlägen brachten die Genferin auf Rang 8 – und damit nach Pinehurst ins Finale. Métraux sicherte sich mit der Teilnahme an der Second Stage immerhin die Symetra-Tour-Karte 2020 und zeigte sich zwei Tage nach dem Ausscheiden bei der Q-School dennoch zufrieden: «Ich bin glücklich, meine Karte für die Symetra Tour für 2020 zu haben. Dieses Saison war nicht einfach, weil ich schlecht planen konnte und nicht wusste, wieviele Turniere ich spielen kann.» 2020 sollte das einfacher sein.

Albane Valenzuela hat Ende letzter Woche die ersten vier Runden der Final Stage der LPGA-Q-School auf dem Parcours No. 6 in Pinehurst gespielt. Nach Runden von 71, 73, 69 und 70 Schlägen (-1 fürs Turnier) liegt sie auf Rang 20. Heute Mittwoch geht’s auf Pinehurst No. 9 weiter, wo nochmals vier Runden auf die Spielerinnen warten. Am Donnerstagabend (nach insgesamt sechs Runden) erfolgt ein Cut. Die Top-45 nach acht Runden erhalten die Tourkarte CAT 14 für die LPGA 2020.

Girrbach

Joel Girrbach

De Sousa

Raphael de Sousa

Caroline Rominger

Caroline Rominger

VALENZUELA

Albane Valenzuela (Am)

Bmw17 Eggenberger

Mathias Eggenberger

Bossert

André Bossert

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