Swiss Challenge 2021 - Rusch und Girrbach in Top-20
04.10.2021

Benjamin rusch Low Res 2

Mit einer Finalrunde von 69 Schlägen sichert sich Marcus Helligkilde den Sieg bei der Swiss Challenge im Golf Saint Apollinaire. Der Däne gewinnt mit einem Gesamtscore von 25 unter Par. Benjamin Rusch und Joel Girrbach beenden das Turnier auf den Rängen 15 (Rusch) und 19.

Es wäre fast ein Märchen geworden, wenn Marcel Schneider nach 2018 auch 2021 die Swiss Challenge hätte gewinnen können; mit dem dritten Saisonsieg wäre der Süddeutsche direkt auf die European Tour aufgestiegen. Das muss nun warten, nachdem der 31-Jährige sich am Samstagnachmittag auf den letzten sechs Bahnen selbst entzauberte und auch am Sonntag «nur» eine 69er-Karte unterschreiben konnte. 18 unter Par bedeuteten den zehnten Schlussrang für Schneider. Der Kampf um den Siegercheck über 32'000 Euro war auf dem «Fruit Garden» des Golf Saint Apollinaire am Sonntag eine (fast) rein dänische Angelegenheit. Marcus Helligklide war bei 22 unter Par und mit drei Schlägen Vorsprung auf Landsmann Nicolai Kristensen in die Finalrunde gestartet. Der 24-jährige Helligkilde, der Anfang August bereits die Finnish Challenge mit einem Gesamtscore von 23 unter Par (nach vier Runden) hatte gewinnen können, blieb am Sonntag im Elsass zwar nicht fehlerfrei, aber vier Birdies bei nur einem Bogey bedeuteten am Ende eine 69 auf der Scorekarte – und einen Gesamtscore von 25 unter Par für die vier Turnierrunden. Damit verteidigte er einen Schlag Vorsprung auf Kristensen; dieser spielte fünf Birdies und 13 Pars, musste sich den zweiten Platz aber mit dem Engländer Jonathan Thomson teilen, der ebenfalls bogeyfrei durch den Sonntag kam und sogar sechs Birdies erzielte. Der zweite Titel auf der Challenge Tour ist für Helligkilde ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk, der Däne feiert am Dienstag (5. Oktober) seinen 25. Geburtstag.

28 Birdies und ein Eagle von Rusch

Am Sonntag hatten auch einige Schweizer Grund zum Strahlen. Benjamin Rusch, der bei der Swiss Challenge 2021 zwischen Hochs und Tiefs wechselte, konnte in der Finalrunde eine gute Leistung abrufen und mit einer 66er-Karte wieder in die Top-20 der Rangliste vordringen. Den acht Birdies am Schlusstag stand ein einziges Doppelbogey gegenüber. Auf Bahn 8 hatte der Thurgauer seinen Abschlag in die Büsche links des Fairways geschlagen und musste den Ball unspielbar erklären. Am Ende zeigt er sich aber zufrieden mit der Woche: «Über alles gesehen war’s ein gutes Turnier. Ich habe solide gesielt, in den vier Turnierrunden insgesamt 28 Birdies und einen Eagle erzielt, was absolut super ist», sagt der 32-Jährige. Nach ein paar schwierigen Wochen sei nun wieder ein Aufwärtstrend erkennbar. «Ich hoffe, ich kann darauf aufbauen. Ich bin zufrieden und hoffe, dass es nun so weiter geht.» Um ganz vorne mitzuspielen seien ihm bei der Swiss Challenge aber einfach zu viele Fehler unterlaufen. Mit einem Gesamtscore von 271 Schlägen (17 unter Par) klassiert er sich auf Rang 15.

Auf Rang 19 folgt mit Joel Girrbach ein Clubkollege. Der Swiss Challenge Sieger von 2017 hatte am Samstag 15 Löcher lang gross aufgezeigt und beim Publikum die Hoffnung auf einen erneuten Heimsieg geschürt, ehe ihn zwei Fehler stoppten. Am Sonntag kam der 28-Jährige trotz Birdies auf der Eins und der Vier lange nicht richtig in Schwung. «Es war eine etwas mühsame Runde heute – ich musste lange geduldig bleiben», so Girrbach. Die Geduld zahlte sich auf den Back Nine aus – bogeyfrei bei drei Birdies waren ein versöhnlicher Abschluss. Mit einem Gesamtscore von 272 Schlägen klassiert er sich als 19. in den Top-20. «Im Grossen und Ganzen ein sehr gutes Event; eine Top-10-Klassierung habe ich gestern auf den letzten Bahnen leider verspielt», so sein Fazit.

Viel Positives mitnehmen

Einen Schlag mehr als Girrbach benötigte der drittbeste Schweizer im Turnier, Jeremy Freiburghaus. Der Bündner spielte die ganze Woche solide und scorte sehr regelmässig – 69, 68, 68 und auch am Finaltag 68 Schläge standen auf seinen Scorekarten. «Ich bin recht happy mit dem Turnier», sagt der 25-Jährige am Sonntagabend. Natürlich würde immer mehr drin liegen, aber er nimmt das Positive aus der Woche mit: «Wenige Fehler vom Tee in der ganzen Woche, zudem waren meine Eisen heute viel besser. Auch das Putting war an sich gut, leider sind die Putts in der Finalrunde nicht gefallen. Aber ich bin happy mit der Woche.» Rang 25 für den Bündner.

Mathias Eggenbergers Bilanz dagegen ist etwas durchzogen: «Eigentlich eine gute Woche, das Long Game war solide und das Chipping auch dort, wo es sein sollte. Aber am Wochenende sind einfach keine Putts gefallen. Leider.» Er könne trotzdem viel Positives aus dieser Woche im Elsass mitnehmen, so Eggenberger. Mit einem Gesamtscore von 283 Schlägen (5 unter Par) belegt der 29-Jährige den 61. Schlussrang, den er sich mit Perry Cohen teilt. Der 25-jährige Cohen hatte in der Startrunde mit einer 66er-Karte aufhorchen lassen, konnte an den folgenden Tagen mit Runden von 71, 75 und nochmals 71 Schlägen aber nicht an die Leistung vom Donnerstag anknüpfen.

Cédric Gugler hatte es als einziger Amateur in die Finalrunden vom Wochenende geschafft. Dies mit einem Exploit am Freitag, wo er sieben Birdies spielte und mit einer 67 den Sprung in die vordere Hälfte des Leaderboards schaffte. Am Wochenende lief es mit Runden von 78 und 74 Schlägen nicht mehr ganz so gut. Für den 21-Jährigen war die Swiss Challenge 2021 dennoch eine wertvolle Erfahrung – und 18 Birdies in vier Turnierrunden auf dem zweithöchsten europäischen Level sind eine durchaus bemerkenswerte Leistung.

Artikel übernommen von www.swissgolf.ch

Foto: Benjamin Rusch by Emanuel Stotzer Fotografie

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